Vogels Küche
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Gurkenzeit – Rezept No. 1: Omas Brühgurken

Nach altem Familienrezept werden diese Brühgurken blitzschnell frisch zubereitet und stellen trotzdem sämtliche Gewürzgurken aus dem Glas oder die Fassware aus dem Supermarkt geschmacklich in den Schatten. Sie sind zum Sofortverzehr bestimmt, werden aber meist auch nicht alt. Ein Klassiker in der Gurkenzeit, zur Brotzeit, als Partybeilage oder einfach zwischendurch zum Knabbern.

für ca. 500 g Gurken

Mengen nach Geschmack anpassen:

  • etwa 500 Gramm frische Einlegegurken (vom Markt)
  • 1 große helle Zwiebel
  • 2 EL Senfkörner
  • 1 EL rote Pfefferkörner
  • 1 Lorbeerblatt
  • 10 Pimentbeeren
  • frischer Dill, ganz (mit Stiel und Dolde)
  • 5 bis 6 EL Essigessenz (25% Säure)
  • 100 g Zucker
  • 1 EL Salz
  • 1,5 Liter Wasser

So geht’s:

1. In einer großen hitzebeständigen Schüssel – oder besser noch einem richtigen Gurkentopf, für den es auch einen Deckel gibt – Senfkörner, Pfeffer, Piment, Lorbeer sowie den grob geschnittenen Dill und die in Ringe oder größere Stücke geschnittene Zwiebel vermischen. Die Gurken wässern, mit einer Gemüsebürste schrubben und gut abspülen, zu den Gewürzen in die Schüssel geben.

2. Das Wasser mit Salz und Zucker aufkochen. Dann den Essig zugeben und den Aufguss süß-sauer und sehr würzig abschmecken – der bekannte Geschmack von Gurkenaufguss sollte erkennbar sein. Nicht zu sparsam würzen, die Gurken haben selbst kaum Eigengeschmack. Nach der Essigzugabe nicht weiter kochen, sondern abschmecken und sofort weiterverarbeiten.

3. Die Gurken und Gewürze in der Schüssel oder im Gurkentopf mit dem heißen Aufguss überbrühen. Abkühlen lassen und die Gurken dann mit einem Teller beschweren, der etwas kleiner ist, als der Durchmesser der Schüssel. Dadurch werden die Gurken ganz in den Aufguss gedrückt und schwimmen nicht an der Oberfläche. Eventuell den Teller zusätzlich beschweren. Für Gurkentöpfe gibt es meist passende Deckel.

4. Die Gurken im Aufguss an einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) ein bis zwei Tage ziehen lassen. Einen Tag nach dem Aufguss kann man die Gurken bereits essen, besser schmecken sie aber ab dem zweiten Tag, dann sind sie noch schön knackig-frisch, haben aber das Aroma des Aufguss bereits voll aufgenommen. Bei kühler Lagerung halten sie sich im Aufguss etwa eine Woche, danach verlieren sie den Biss.

Statt der von mir verwendeten Essigessenz kann auch Essig zum Einsatz kommen, wobei dann entsprechend größere Mengen verwendet werden müssen – auf die hier angegebene Richtmenge sicher 200 bis 250 ml. Bitte ausprobieren, bis der gewünschte süßlich-saure Geschmack erreicht wird. Nicht wundern, wenn einige Tage nach dem Aufguss die schöne kräftig grüne Farbe – wie hier auf dem Bild – langsam verschwindet. Das ist normal, die Gurken nehmen die von den Einlegegurken aus dem Glas bekannte Farbe an, bleiben dabei aber trotzdem schön knackig.

Extra-Tipp: Eine rote Spitzpaprika (Bio-Laden) in dünne Ringe schneiden und zusammen mit den Gurken überbrühen.

18 Comments

  • Tobias Vogel

    Das ist nicht erforderlich. Ein kühler Ort (Keller) ist ausreichend. Natürlich kann man die Gurken ohne Weiteres im Kühlschrank aufbewahren.

  • Dirk

    Weltbestes Brühgurkenrezept !! Mache sie jetzt das zweite Jahr und kann die Nachfrage meiner Freunde kaum bewältigen .Oberlecker !!Bei mir kommen auch Chilischoten ,ein paar Scheiben Ingwer und/oder ,wenn vorhanden, frischer Meerrettich mit rein .

    Danke !

  • Tobias Vogel

    Ja, ein wenig weicher werden die schon. Aber nicht so sehr wie eingekochte im Glas. Und da sie eh nicht lange überleben ist die Chance sehr groß, stets knackige Gürkchen zu haben …

  • Tobias Vogel

    Essig, Salz und Zucker – mehr nicht. Über die Menge an Salz wird der Geschmack bestimmt. Zucker und Essig bringen im richtigen Verhältnis die süß-saure Note. Alle weiteren Gewürze kommen erst im nächsten Schritt dazu.

  • Wilfried

    Ich bin auch ein großer Fan von Brühgurken. Hab mir früher manchmal eine Tüte (Kilo) gekauft und davon wenig oder gar nichts mehr mit nach Hause gebracht. Haben die Brühgurken jetzt auch schon öfters gemacht. Bei größeren Mengen kann man das Wasser und den Zucker reduzieren. Hauptsache gut abschmecken. Der Dill sollte blühend sein, würzt stärker. Auch wenn sich die Brühgurken nicht lange halten, alt werden sie bei uns nicht!!! 
    Bin übrigens auch ein großen Fan von selbst gemachtem Sauerkraut!!!

  • Martina

    Hallo,
    ich bin großer Fan von Brühgurken und mach diese in der Gurkenzeit regelmäßig. Leider sind das letzte Mal die Gurken direkt nach dem Zubereiten total weich geworden, sie ließen sich kaum noch mit dem Messer schneiden. Der Geschmack war derselbe, nur leider nicht die Konsistenz. Habe alles genauso gemacht wie immer, gleicher Essig etc.
    Kann mir jemand erklären, was schief gegangen ist? Hat jemand schonmal ähnliches erlebt?
    Danke

  • Tobias

    Nun, indem man sie einfach so zubereitet, wie hier beschrieben. Ich habe jedenfalls kein Geheimrezept und keine Tricks. Auch das Foto ist echt. Frische Zutaten, schnell verarbeitet, dann sollte es klappen. Das Foto zeigt natürlich einen frischen  Aufguss. Mit der Zeit verändert sich der Farbton schon, aber sie immer noch appetitlicher und grüner aus, als die aus dem Glas im Supermarkt.

  • Harald

    Das Rezept „funktioniert“ suuper ….  – da kann man nix falsch machen.
    Sowas bekommt man nicht im Geschäft.
    Ich mache manchmal noch eine halbe Chili mit dran 😉
     

  • Catrin

    Habe vorigen Freitag das Rezept ausprobiert. Am Sonntag haben wir die ersten gekostet. Einfach klasse, die ganze Familie ist begeistert. Danke.

  • berger

    ich kenne die brühgurken und habe sie immer am hermsdorfer kreuz gekauft.diesmal selber gemacht und………….klasse.

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