Tomaten-Risotto mit Burrata
Jetzt koche ich schon seit mehr als 20 Jahren Risotto am laufend Band und noch nie war ein Tomaten-Risotto dabei. Zeit, das umgehend zu ändern!
Ausgangspunkt für dieses Rezept war der Wunsch, eine schöne Verwendung für eine Burrata zu finden, ohne dass es der übliche Salat wird. Tomaten in warmer Form schienen aber eine tolle Kombination zur herrlich frischen Burrata. Und zudem ist ein Risotto ein Gericht, für welches eigentlich immer alle Zutaten im Haus sind – naheliegend also, diesen Versuch zu wagen. Mit Erfolg und guten Chancen auf Wiederholung, würde ich sagen. Ihr findet Rezepte für Tomaten-Risotto in vielen verschiedenen Varianten: ausschließlich mit frischen Tomaten, mit Tomatenpüree und sogar mit getrockneten Tomaten. Ich wollte eine cremige Konsistenz erreichen sowie eine schöne rote Farbe. Außerdem ein deutliches Aroma frischer Tomaten. Mit der Kombination von frischen, passierten und konzentrierten Tomaten als Mark habe ich genau das erreicht.
Zutaten für 2 Personen
- 180 g Risotto-Reis
- 1 Burrata
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- einige frische kleine Cocktail- oder Datteltomaten (sehr reif)
- ca. 450 ml Gemüsefond
- 1/2 halbe Büchse Tomatenpüree (passierte Tomaten oder sehr fein stückige)
- 2 EL Tomatenmark
- 100 ml trockener, italienischer Weißwein
- frisch geriebener Parmesan
- Basilikumblätter
- Meersalz, schwarzer Pfeffer und eine Prise Zucker
- 2 EL Olivenöl extra Vergine
Geht ganz fix
1. Schalotte und Knoblauch fein hacken. Tomaten waschen und grob hacken. Parmesan reiben. Burrata gut abtropfen lassen. Gemüsefond erhitzen und leise köcheln lassen. Jetzt kann es losgehen:
2. In einer großen, schweren Sauteuse 2 EL Olivenöl (oder auch 1 EL Olivenöl und 1 EL Butter) langsam erhitzen. Schalotten und Knoblauch mit einer Prise Zucker darin einige Minuten sanft anschwitzen ohne diese zu bräunen. Reis hinzugeben und eine Minute mit anschwitzen. Tomatenmark unterrühren und erneut eine Minute anschwitzen. Weißwein angießen und Hitze reduzieren. Eine Kelle des heißen Gemüsefonds angießen sowie etwa die Hälfte des Tomatenpürees. Bei geringer Hitze muss der Risotto jetzt je nach Sorte ca. 15 bis 20 Minuten (siehe Packungsangabe) ganz sanft köcheln und dabei immer wieder mit einem Holzlöffel umgerührt werden. Zwischendurch heißen Gemüsefond und den Rest des Tomatenpürees nach und nach zugeben. Durch den Tomatenanteil neigt dieser Risotto dazu, am Boden von Edelstahltöpfen leicht anzuhängen. Also regelmäßig rühren, Hitze gering halten und stets wieder Flüssigkeit angießen. Wichtig ist, dass der Kochvorgang nicht unterbrochen wird – es muss immer leicht blubbern. Tomatenpüree daher stets zusammen mit etwas kochend heißem Fond zugeben.
3. Nach spätestens 20 Minuten sollte der Risotto die ideale Konsistenz haben: schlotzig mit einem noch leicht festen Kern. Jetzt Hitze abstellen, Parmesan zufügen und nach Belieben auch noch ein kleines Stück Butter, alles gut unterheben. Mit geschlossenem Deckel abseits der Herdplatte noch ca. 3 Minuten ziehen lassen. Dann erst mit Salz und frischem Pfeffer abschmecken. Risotto in tiefen Tellern anrichten. Burrata erst jetzt vorsichtig halbieren und auf jeden Teller eine Hälfte setzen. Mit frischem Basilikum und schwarzem Pfeffer servieren.
Mal was anderes
Dieser Tomaten-Risotto unterscheidet sich tatsächlich mal deutlich von klassischen Varianten. Er schmeckt aber sehr fein und ist gerade im Sommer eine schöne Alternative. Passt bestimmt auch hervorragend als Beilage zu gebratenem Hühnchen. Entgegen nahezu aller Rezepte, die ich im allwissenden Netz gefunden habe, bereite ich den Risotto nicht mit Rotwein zu! Erstens braucht es den nicht für die rote Farbe, weil ich Tomaten in gleich drei verschiedenen Ausgangsformen verwende: frisch, passiert und als konzentriertes Mark. Und zweitens bekommt der Risotto mit Rotwein eine gänzlich andere Aromatik. Probiert es ruhig aus, aber ich mag den frischen, sommerlichen Geschmack, der mit einem trockenen, leichten Weißwein entsteht, viel lieber.